Page 15 - Freiwilligenagentur im Landkreis Regensburg - Individuelles Vereinscoaching
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Wie überall wirken sich die gesellschaftlichen Verän- konkurriert mit Familienaufgaben, Beruf und alterna-
derungen bei der Lebensgestaltung und der Berufs- tiven Angeboten. Daraus folgen geradezu zwangsläu-
tätigkeit auch direkt auf etablierte Vereine aus. Ein fig die genannten Kernthemen und es wird deutlich,
lebenslanges Vereinsamt scheint heute nicht mehr dass die Probleme von Vereinen ohne grundsätzliche
erstrebenswert. Der Wunsch, Macht und Autorität zu Neuorientierungen und tiefgreifende Veränderungen
besitzen, ist bei jüngeren Erwachsenen offensichtlich nicht gelöst werden können.
weniger vorhanden. Die Freizeitaktivität im Verein
2.1 Allgemeine Bausteine für Workshops
mit und in Vereinen
Erfolgversprechende Workshops zu den Kernthemen Wenn sich eine Gruppe Interessierter gefunden
von Vereinen basieren – wie jede themenfokussierte, hat, kann diese als Projektteam einen 1,5-tägigen
ergebnisorientierte Zusammenarbeit in einer Gruppe Workshop durchlaufen oder aber die im Folgenden
– auf einer Reihe von grundlegenden allgemeingülti- beschriebenen Bausteine einzeln und in kürzeren
gen Bausteinen: Treffen, die zeitlich eng gestaffelt sind, durchlaufen.
Baustein 1: Einladung Baustein 2: Ankommen und gegenseitige
Erwartungen klären
Will man eine Gruppe interessierter Vereinsmitglieder
für die Mitarbeit an Veränderungsthemen gewinnen, Jede Sportmannschaft wärmt sich am Anfang eines
sollten mit der Einladung zum Mitmachen trans- gemeinsamen Spieles auf, um sich aufeinander einzu-
parente und verständliche Informationen über den stellen. In Gruppen, die erfolgreich zusammenarbei-
Anlass, das Ziel und den Rahmen des Workshops ten wollen, gilt es zu Beginn, für eine gute Arbeitsat-
kommuniziert werden. Die Ankündigung beantwortet mosphäre zu sorgen. Wenn alle kurz zu Wort kommen
die Fragen: und sich kurz vorstellen können, wird der Einstieg in
• Warum wollen wir das machen? Was ist der den Workshop erleichtert. Je nach Vertrautheit der
Anlass? Gruppe oder nach Lust und Laune kann auch mit
• Um was wird es konkret gehen, was ist unser einem Spiel gestartet werden, das die Gruppe zusam-
gemeinsames Thema? menführt. Ziel ist es, alle Teilnehmenden schon zu
• Wie wird das ablaufen? (Zeit, Ort, Verpflegung, Beginn einmal aktiv werden zu lassen und auf lockere
Methodik, ggf. externe Coaches und deren Rolle Art zu vermitteln, dass die folgende Zeit der gemein-
oder interne Moderation, Rahmenprogramm…) samen Arbeit keinen Sitzungscharakter hat.
• Was wollen wir damit erreichen, was ist unser Anschließend äußern alle Beteiligten kurz ihre Wün-
kurzfristiges Ziel, was sind die langfristigen Ziele? sche, Themen und Anliegen für die Veranstaltung und
• Was und wie können sich die Teilnehmenden ein- deren Ergebnisse. Diese oft bezeichnete „Erwartungs-
bringen? abfrage“ sorgt dafür, dass jede/r sich persönlich und
im wohlverstandenen Vereinsinteresse einbringen und
dafür Sorge tragen kann, dass die individuellen Inter-
essen verfolgt werden. Ein guter Einstieg beachtet
schließlich auch die Vereinbarung von Regeln für die
Zusammenarbeit und sorgt für eine gelöste Stim-
mung unter den Teilnehmenden. Die Zusammenarbeit
im Team soll Spaß machen!
Siehe Materialanhang: Vorlage
“Regeln der Zusammenarbeit im Workshop“
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